Diakonischer Überzeugungstäter
zum Tod des früheren ESW-Vorsitzenden Klaus Meyer

 

Klaus MeyerMit großer Betroffenheit erfährt die Gemeinschaft des Evangelischen Seniorenwerks ESW vom Tod ihres früheren Bundesvorsitzenden Pfarrer Klaus Meyer (2008 bis 2012). Meyer starb am 25. Januar 2016 im Alter von 75 Jahren im Krankenhaus an seinem Altersruhesitz im südschwedischen Lomma. Die Tauerfeier hat am 19. Februar 2016 in Bjärred bei Lomma stattgefunden.

Landespfarrer Klaus Meyer hat 2006 von seinem damaligen Wohnsitz Nürnberg aus den Landesverband Bayern des ESW gegründet und wurde dessen erster Vorsitzender. Von 2008 an leitete Meyer für vier Jahre in Nachfolge des im glei-chen Jahr 2008 verstorbenen Landes-pfarrers Frieder Theysohn den ESW-Bundesverband; am Ende noch von seinem südschwedischen Alters-wohnsitz Lomma am Öresund aus.

 Meyer war nach seinem theologischen Studium in Neuendettelsau und München nach Pfarrstellen in München als Abteilungsvorstand zur bayerischen Diakonie-Zentrale nach Nürnberg gekommen, wo er von 1993 bis 2005 die Gebiete Altenhilfe und Zivildienst verantwor-tete. Er begleitete die Einführung der Pflegeversicherung, machte die diakonischen Einrichtungen für den sich vergrößernden Sozialmarkt fitt und initiierte die Hospizarbeit. Bayerns Diakoniepräsident Pfarrer Michael Bammessel nannte Meyer darum jetzt anlässlich seines Todes einen „durchsetzungsstarken diakonischen Überzeugungstäter“.

 Das Ziel einer armutsorientierten Diakonie verlor Meyer auch in seiner nach-hauptamtlichen Zeit beim ESW nicht aus dem Auge. Seine besondere Zuwendung galt neben der Gründung des Landesverbandes Rheinland-Westfalen-Lippe 2010 unter anderem dem von ihm gebildeten Arbeitskreis Kirche und Gesellschaft AKKG. Dieser AKKG setzte sich gemäß der Devise „Starke Schultern tragen starke Lasten“ ein für ausreichende Investitionen im Sozialbereich, wirksame Armutsbekämpfung und zureichende Renten für alle durch eine wirksame Besteuerung aller Einkunftsarten.

Nicht ohne versteckten bajuwarischen Charme leitete Meyer unzählige Tagungen, Sitzungen, Andachten und Arbeitsgespräche im und für das ESW. Seine fundierten Erfahrungen brachte er auch im schriftlichen Wort für den ESW-Informationsbrief „Wortsaat“ und für die „Bausteine Altenarbeit“ ein. Dies auch in seiner Zeit nach seinem Einsatz als ESW-Bundesvorsitzender von seinem geliebten Wohnsitz an der schwedischen Seite des Öresunds, den er in Verbundenheit mit seiner aus Schweden stammenden Ehefrau Barbro Jakhammer-Meyer wählte. Ihr wendet sich jetzt die Anteilnahme auch der ESW-Gemeinde zu: Barbro Jakhammer-Meyer, Hamntorget 6, S 23440 Lomma; Mail   jakhammer.meyer@telia.com

Foto: Kurt Witterstätter