An einem der
Hitzetage des zurück liegenden, heißen Sommers reisten fünfzehn
Seniorinnen und Senioren des Evangelischen Seniorenwerks ins
Diakonissenhaus nach Frankfurt am Main. Die Vorstandsmitglieder waren
schon morgens zur Vorstandssitzung zusammen getroffen, die übrigen
Mitglieder kamem am Mittag zur Mitgliederversammlung dazu. Und einige
ESW-Engagierte blieben gleich in Frankfurt vor Ort, um an den Folgetagen
den 11. Deutschen Seniorentag zu besuchen und unter anderem mit einem
Informationsstand sich aktiv dabei einzubringen.
ESW-Vorsitzender Elimar Brandt stellte die Mitgliederver-sammlung unter
das Wort aus Galater 6,2 „Einer trage des anderen Last“. Die diesjährige
Mitgliederversammlung bestand aus zwei Schwerpunkten, den Regularien mit
Berichten, Aussprachen und Perspektiven sowie einem Referat von Pastor
Matthias Ekelmann zum Thema „Gesellschatliche und biblische Altersbilder“,
das wir an anderer Stelle dieser ESW-Wortsaat abdrucken.
Elimar Brandt
begrüßte besonders herzlich Frau Christa Weinbrenner, die ehemalige
Schatzmeisterin, und Herrn Matthias Ekelmann, der die Nachfolge von Frau
Pohl angetreten und die Leitung des Evangelischen Seniorenforums im
Evangelischen Seniorenwerk ESF übernommen hat. Beiden Persönlichkeiten
dankte Herr Brandt für ihren Einsatz und wünschte Herrn Ekelmann einen
guten Start mit dem neuen Programm. Brandt schilderte mit Genugtuung, dass
im ESW doch viel in Bewegung sei und er das ESW in verschiedenen Gremien
der Diakonie, der EKD und bei der BAGSO vertritt.
Matthias Ekelmann berichtete von der guten Zusammenarbeit mit dem ESF-
Vorbereitungsteam. Das Thema des diesjährigen Multiplikatorentages, der am
23.September 2015 in Kassel stattfinden wird, lautet „Angst und Depression
im Alter – was können wir dagegen tun?“ Die Einladungen dazu waren schon
im weiten Umkreis und beim Kirchentag verteilt worden. Die zweite
ESW-Vorsitzende Dr. Erika Neubauer erzählte sehr anschaulich von einer
Pilgerwanderung für Ältere, an der sie und ihr Mann in Nordhessen
teilgenommen hatten. Die guten Erfahrungen sprachen dafür, dass das ESW
eine Kooperation mit dem Kloster Germerode anstrebt, das durch den
Veranstalter, Pfarrer Dr. Manfred Gerland, vertreten wird. In diesem
Zusammenhang machte Vorsitzender Brandt den Vorschlag, dass die nächste
Mitgliederversammlung 2016 in Kloster Germerode stattfindet. Fritz Schroth
aus dem ESW-Vorstand berichtete vom Landesverband Bayern und konnte auf
verschiedene Materialien der Bayerischen Landessynode hinweisen, die sich
mit dem Schwerpunktthema für das Jahr 2015 „Alter neu sehen“ befasst und
ein Wort zum Älterwerden herausgegeben hat. Die Berichte Elisabeth
Heineckes zu den ESW-Aktivitäten, die der diesjährigen
Brotzeit-Jahrestagung und dem ESW-Stand auf dem Stuttgarter Kirchentag
anfang Juni galten, sind bereits im voran gegangenen Heft der
ESW-Wortsaat, dem ESW-Informationsbrief vom Juni 2015, veröffentlicht
worden. ESW-Schatzmeister Gert Kuchel stellte seinen Finanzbericht vor,
der wenig Spieraum für Ausgaben lässt. So wurde wieder darauf geachtet, an
welchen Stellen gespart werden kann, auch helfen Spenden und die
persönliche Übernahme von Reisekosten. Nachdem Dr. Dieterich Pfisterer den
Antrag auf Entlastung des Vorstandes und des Schatzmeisters gestellt
hatte, wurde dieser einstimmig angenommen, ebenso der folgende
Haushaltsvoranschlag für 2015/2016. Elimar Brandt erinnerte an die
Anfänge des Evangelischen Seniorenwerks, das als eines der ersten Verbände
sich den Altersfragen in Kirche und Gesellschaft stellte. Heute müssten
Schnittmengen mit anderen Verbänden erkannt, Ergänzungen aufgegriffen und
Möglichkeiten der Zusammenarbeit genutzt werden. Brandt kündigte eine
Sitzung mit dem Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege
DEVAP an, in der eine Veranstaltung für bzw. mit pflegenden Angehörigen
erarbeitet werden soll. Der Vorschlag Dr. Pfisterers, bewährte Formate von
Freizeiten und Tagungen neu aufzugreifen, blieb offen, ebenso der Termin
der nächsten Jahrestagung mit Mitgliederversammlung 2016. Es soll
untersucht werden, ob diese im Kloster Germerode stattfinden kann in
Verbindung mit einem Wochenende. Voritzender Brandt meinte, das ESW müsse
sich ehrlich fragen, was es zu leisten vermag und wie es zukünftig seine
Abrundung findet. Im vergangenen Jahr nahm das ESW wieder Anteil am
Heimgang einiger langjähriger Mitglieder. Herr Brandt gedachte ihrer mit
Namen und sprach zu ihrem Gedenken Psalm- und Bibelworte. Nach dem
Referat von Matthias Ekelmann zum Thema „Gesellschaftliche und biblische
Altersbilder“, das unsere Leserinnen und Leser an anderer Stelle dieses
Heftes abgedruckt finden, beendete Vorsitzender Brandt die
Mitgliederversammlung mit einem schönen, sinnbildlichen Abschluss: Er
fasste die Anwesenden zu einem Kreis zusammen und sang mit ihnen das Lied
„Wir wollen gerne wagen ...“. Das gemeinsam gebetete Vaterunser beschloss
die Mitgliederversammlung. Das Engagement der Menschen im ESW ist nach
wie vor bewundernswert. Obwohl Krankheit manche Pläne durchkreuzten,
fanden sich immer wieder ESW-Mitglieder bereit, einzuspringen und
vielfältige Aufgaben zu übernehmen. So war es dann auch im Vorfeld des
sich unmittelbar anschließenden Deutschen Seniorentages, weswegen einzelne
Mitglieder vorzeitig die Mitgliederversammlung verlassen mussten und zum
Congress Center Messe in Frankfurt eilten. Das Motto des Seniorentages
„Gemeinsam in die Zukunft“ hätte nicht passender sein können. Außer
dem Ehepaar Neubauer waren als Mitwirkende daran beteiligt: Frau Seibert,
Frau Waldmann, Frau Stephan-Ambacher, Herr Brandt und in den folgenden
Tagen auch noch der ESW-Landesverband Pfalz mit seinem Vorsitzenden, Dekan
Berthold Gscheidle. Sie arbeiteten in thematischen Foren, betreuten den
ESW-Stand auf der SenNova Messe und luden ein in den „Raum der Stille“,
den das ESW verantwortete. Herzlicher Dank sei ihnen gezollt!
Ein Berich von Elisabeth Heinecke

Blick in die ESW-Mitgliederversammlung mit dem
begrüßenden Elimar Brandt (Mitte stehend)
Foto: Elisabeth Heinecke
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